Fachbeitrag

Was unterscheidet das Asset as a Service Modell von der klassischen Digitalisierung?

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»Ich würde sagen: Nichts! Stattdessen ist Asset as a Service erst durch das Thema Digitalisierung und die technischen Möglichkeiten wirklich in der Breite nutzbar.«

Michael Thron

Es ist keine Weiterentwicklung der Digitalisierung, es ist lediglich der passende Digitalisierungsansatz für den heutigen gesellschaftlichen Wandel. Asset as a Service stellt einen wichtigen Teil der digitalen Transformation dar, denn es erschließt für heutige Unternehmen zentrale neue Umsatzkanäle und geht dabei auf die Bedürfnisse der Konsument:innen ein.

Ein simples Beispiel verdeutlicht die Entwicklung:


Früher wurden Maschinen oftmals in einem klassischen „engineer to order” Prozess produziert. Das bedeutet, dass ein/e Kund:in (ebenfalls Produzent) die Produktion einer Maschine, zur Herstellung eines spezifischen Gutes, anfragte. Diese wurden von einem/r Hersteller:in individuell entworfen, gebaut und zu einem einmalig Betrag X verkauft. Produzent:innen nahmen diese Maschine ab und setzte sie in der eigenen Fabrik ein.

Heute hat sich die Erwartungshaltung der Kund:innen, in diesem Fall die der Produzent:innen, jedoch maßgeblich verändert.


Statt der Anfrage einer individuellen Maschine, stehen Fragen, wie „Was kostet mich das Verpacken eines einzelnen Produktes?” oder „Wie erziele ich eine höhere Flexibilität?” im Fokus. Für die Produzent:innen von Morgen rückt der Kauf einer Maschine somit zunehmend in den Hintergrund. Ihre Interessen liegen stattdessen in der Nutzung der Maschine, ihrer Verweildauer in der Fabrik, der konstante Leistung und der Möglichkeit diese weiter zu optimieren – somit dem Service. Hierzu bedarf es beispielsweise eine regelmäßige Überholung der zugrundeliegenden Systeme und einem geänderten Bezahlmodell.

 

Hersteller:innen müssen auf diesen Wandel reagieren und sich von dem einmaligen Verkauf der Maschine zu einem serviceorientierten Unternehmen transformieren. Dies geht in erster Linie mit einer Veränderung in den Prozessen einher, denn die Maschine wird zukünftig von Hersteller:innen nicht nur entwickelt und in Betrieb genommen, sondern zusätzlich mit Ersatzteilen versorgt oder die Wartung der Maschine bereitgestellt. Dafür müssen Hersteller:innen eine sehr hohe Verfügbarkeit bei ihren Kund:innen gewährleisten. Im Gegenzug ändert sich jedoch das Modell, nachdem er bezahlt wird. Vom einmaligen Umsatzerlös hin zu kontinuierlichen Servicebeträgen.

»Asset as a Service schafft langfristige und dauerhafte Verbindungen zwischen Hersteller:innen und Nutzer:innen. Der dabei entstehende Datenaustausch verbessert nachhaltig Produkte, Services und Qualität der Leistung.«

Mathias Kaldenhoff

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