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#EmployeeVoices

Mitarbeiterstimmen zu objective partner: Roberto Safora

Autor Rebecca Jankowski
Roberto Safora als Fullstack Developer im Büro von objective partner in Weinheim.
Tags Employee Voices
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#EmployeeVoices

Today's Guest: Roberto Safora


Was treibt unsere Mitarbeiter an? Wo kommen sie her, was ist ihre Motivation und wie ist das Leben bei objective partner eigentlich? Fragen über Fragen, die in unserer Serie #EmployeeVoices beantwortet werden. Mein Name ist Rebecca Jankowski, seit Mai ’22 an Bord als Content Managerin – und seien wir ehrlich – verantwortlich für quasi alles rund um Kommunikation. Daher ist es mir besonders wichtig unsere Mitarbeiterstimmen einzufangen und der Welt da draußen zu berichten, was uns als Unternehmen ausmacht.

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Teil zwei unserer Serie startet in Kuba, bei Roberto Safora, einem unserer Entwickler, der seit 2018 fester Bestandteil von objective partner ist. Als Student 2015 eingestiegen, arbeitet er heute an verschiedenen Projekten mit. Stets dabei im Fokus: Kommunikation auf Augenhöhe. Auch wenn die sprachliche und kulturelle Hürde immer wieder für Überraschungen sorgt…
Roberto, du bist im Oktober 2010 aus Kuba hier nach Deutschland ausgewandert. Wie kam es dazu?

Was das Gebiet der IT angeht, steht Kuba noch am Anfang. Das Land verfügt nicht über die notwendige Infrastruktur für die IT-Entwicklung in der realen Welt. Als ich mein Studium beendete, sah ich daher für mich keine Zukunft. Ich wollte meiner Leidenschaft folgen mich diesem Beruf widmen. Mein Cousin, der auch Entwickler ist, lebt seit mehr als 10 Jahren in Deutschland und erzählte mir viel über die Entwicklungsmöglichkeiten hier in diesem Bereich. Er bot mir schließlich seine ganze Unterstützung an, um in Deutschland studieren zu können und dann als Entwickler zu arbeiten. Ohne lange zu überlegen, habe ich sein Angebot angenommen und bin seit Oktober 2010 hier.

Wie hattest du dir deine Zukunft vorgestellt?

Ich war schon immer mehr der Praktiker als der Theoretiker. Dennoch habe ich mich an der TU Darmstadt eingeschrieben, um hier meinen Bachelor für IT zu absolvieren. Direkt nach meiner Ankunft in Deutschland habe ich einen Deutschkurs gemacht, um mein Studium hier wiederaufzunehmen.

Einen Deutschkurs ohne Vorkenntnisse zu belegen, stelle ich mich anstrengend und schwierig vor. Wie war das für dich und was blieb dir in Erinnerung?

Die deutsche Grammatik ist echt anstrengend. Die Wörter an sich und die Aussprache nicht so sehr, aber mit der Grammatik tue ich mir heute noch schwer.

 

Anfangs war beispielsweise die Uhrzeit schwer für mich zu verstehen. In Kuba haben wir ein 12-Stunden-System, d.h. für mich ging die Uhr bisher immer nur bis 12, mittags oder nachts. In einem privaten Deutschkurs sagte mir der Lehrer, dass die Deutschen es mit der Zeit sehr genau nehmen und das 24-Stunden-Zählsystem verwenden. Einmal traf ich einen Freund, der mir einen Job als Kellner anbot und mir sagte, dass ich am nächsten Tag um 4 Uhr im Restaurant sein sollte. Ich kam also, wie er sagte, um 4 Uhr morgens. Die Uhrzeit kam mir etwas seltsam vor, aber ich erinnerte mich an den Kurs in Kuba und stellte keine weiteren Fragen. Als ich um 4 Uhr morgens ankam, war das Restaurant geschlossen, und als ich meinen Freund anrief, sagte er mir im Schlaf, dass er 16 Uhr und nicht 4 Uhr morgens meinte. Da habe ich gemerkt, dass es wohl auch Regeln gibt, die im Dialekt gebrochen werden dürfen!

Ok, ich vermute die Kultur hier und deine kubanischen Wurzeln sind schon sehr unterschiedlich, oder?

Nun, in mancherlei Hinsicht sind wir uns sehr ähnlich. Und zu diesem Zeitpunkt bin ich schon ziemlich germanisiert, würde meine Familie sagen. Was ich aber immer wieder beobachte, ist, dass wir in Deutschland dazu neigen, Probleme zu schaffen, wo es keine gibt. Es gibt viel unnötigen Stress, der entsteht, weil wir nicht im Hier und Jetzt leben. In Kuba ist die Mentalität eine andere. Da genießen die Leute die Gegenwart mehr. Und die meisten Menschen lachen über ihre eigenen Probleme und sind nicht so streng (er lacht). Vielleicht, weil wir es gewohnt sind, mit alltäglichen Problemen umzugehen. Und die Musik und das Meer helfen auch!

Nicht so streng? Was meinst du damit?

Ich habe auf die harte Tour gelernt, dass Rasenmähen an einem Sonntagmorgen strengstens verboten ist – ein Gesetz, das für Ausländer, die es nicht kennen, gewissermaßen unsichtbar ist! Hier musste ich mich direkt bei unseren neuen Nachbarn entschuldigen. Aber sie haben es mit Humor genommen. Und ich mähe jetzt am Abend unter der Woche!

Zurück zu deinem Job hier bei uns. Dein ehemaliger Arbeitgeber hat dir die Firma empfohlen, richtig? Was hat dich dazu bewogen, für uns zu arbeiten?

Ja, das stimmt. Ich habe zuvor bei einem Bekannten in der mobilen App-Entwicklung gearbeitet. objective partner war mir kein Begriff, aber nach den positiven Bewerbungsgesprächen mit HR und fachlichen Kollegen, wollte ich unbedingt hier anfangen. Von Beginn an wurde mit Verantwortung übertragen und Vertrauen entgegengebracht. Ich durfte direkt an einem wichtigen Entwicklungsprojekt mitarbeiten.

Heute, nach 4 Jahren bei uns, was ist dein Fazit?

Ich würde mich jederzeit wieder bewerben, denn es war definitv die richtige Entscheidung. Für mich und meine Familie. Nicht eine einzige negative Erfahrung und Kollegen, die respektvoll, auf Augenhöhe miteinander umgehen. Wir geben für unsere Kunden immer unser Bestes und diese Wertschätzung sehe ich auch innerhalb der Firma. Auch Michael und Andreas haben mir nie das Gefühl gegeben, „nur“ ein Mitarbeiter zu sein. Mehr wie eine große Familie, die sich gegenseitig unterstützt – egal wobei. Ich fühle mich hier immer wohl, selbst, wenn mal etwas schief geht.

Inwiefern schief geht?

Naja, in anderen Firmen darf man keine Fehler machen. Es muss immer alles perfekt laufen, ansonsten verlieren die Chefs ihre Geduld. Bei objective partner ist es anders. Fehler dürfen gemacht werden, sollen es sogar, um daraus zu lernen und daran zu wachsen. Neue Ideen können ja nur so entstehen: Trial & Error. Und wenn man was nicht versteht, einfach nachfragen. Nur so lernt man Neues dazu.

Wie siehst du eigentlich deine berufliche Zukunft? Hast du Ziele oder Pläne?

Als Vater eines zweijährigen Sohnes steht für mich Familie an erster Stelle. Meine berufliche Zukunft sehe ich mehr in einer fachlichen Weiterentwicklung. Ich lerne gerne neue Sachen dazu und möchte mich intern weiterentwickeln, vielleicht in Richtung Architektur. objective partner bietet hier vielfältige Unterstützung an.

Abschließend noch eine Frage für ausländische Bewerber:innen. Was würdest du hier als deine Best Practices mitgeben?

Ich habe viele Bücher gelesen in Kuba über Deutschland und Deutsche. Aber vieles stimmt nicht, denn die Theorie ist eben immer anders. Die Sprache ist wohl die größte Barriere, die sollte man auf jeden Fall lernen. Und immer nachfragen, wenn man etwas nicht versteht, vor allem, wenn es um die Kultur geht. Wir sind alle nicht perfekt und wenn wir mit einem Lächeln durch’s Leben gehen, ist vieles einfacher. Die eigene Kultur sollte man nie vergessen, viel besser die positiven Eigenschaften beider Kulturen mischen. Und ich möchte allen Leser:innen da draußen noch etwas mitgeben.

Die Bühne gehört dir!

Wir sollten alle nicht so viel über Probleme nachdenken, sondern lieber Lösungen finden. Einfach positiv durch’s Leben gehen, denn, was wir ausstrahlen, ziehen wir auch an.

Ich danke Dir für deine Zeit und Offenheit Roberto! 

 

Stay tuned für die nächste Story unserer Mitarbeiter:innen. Denn schließlich sind sie der Kern von objective partner.

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